Ausnageln über den Dächern von Lauf

September 7, 2024 0 Von JS

Es ist ein herrlicher Morgen im September, als ich mit der S-bahn nach Lauf komme und über die Brücke zu unserem Haus laufe. Es ist noch ganz ruhig und ich will möglichst auch keinen Lärm erzeugen. Daher mache ich mich ans Ausnageln an der Giebelseite. Die Sonne scheint mir angenehm in den Rücken und es geht mit der sehr meditativen Arbeit stetig voran.

Etwas später mache ich mich dann daran, weitere Balken zu Bürsten und sie damit in ihrer ganzen Schönheit sichtbar zu machen. Das Gerät ist ziemlich schwer und ich muss immer wieder eine Pause machen. Außerdem erzeugt die Arbeit ordentlich Staub, sodass ich mit Atemschutz, Kappe und Brille gut verpackt bin. Trotzdem sehe ich schon nach kurzer Zeit von oben bis unten schwarz aus. Das Ergebnis lässt sich aber sehen und ich bin sehr zufrieden mit dem Fortschritt.

Nachdem alle Akkus der Bürste leer sind, verlege ich mich noch mal auf eine Runde Ausnageln am Giebel. Dazu muss ich zwischen auf die höchste Ebene des Gerüsts steigen, was nicht meiner aller liebsten Arbeitshöhe entspricht. Aber ich gewöhne mich daran. Am Giebel kann man auch wirklich erkennen, dass das Fachwerk vor vielen Jahren schon einmal offen verputzt gewesen ist und die Balken in dem typischen ‚Ochsenblut‘-Rot gestrichen waren. Das soll wieder so werden.

Von hier hat man auch einen tollen Blick über die Dächer bis zur Johanniskirche und über die Pegnitz zum Wenzelschloss. Super schön.

Um ganz fertig zu werden reicht die Zeit nicht, denn E will mich gleich zum Essen abholen. Vorher aber noch ordentlich waschen (mit Wasser im Eimer) und frische Sachen anziehen. Kein Problem bei dem herrlich warmen Wetter.