Alles neu macht der Mai?

April 30, 2024 0 Von JS

Heute ist ausnahmsweise der Jour fixe an einem Dienstag, da der Mittwoch auf den 1. Mai fällt. Ich bin alleine unterwegs und sehr gespannt, was inzwischen passiert ist, da wir letzte Woche nicht auf der Baustelle vorbeischauen konnten. Bewaffnet mit einigen Brezeln treffe ich auf der Baustelle auf Herrn S. und Architekt F. Beide sind mit den Fortschritten zufrieden und man kann auch schon richtig sehen, dass es vorwärts geht. Prima.

Selbst der Termin mit dem Denkmalamt und den Behörden ist letzte Woche positiv verlaufen. Was für ein Glück! Und F. ist unheimlich stolz, dass selbst die Kritiker aus den verschiedenen Ämtern sichtlich beeindruckt sind.

Die Maurer sind fleißig am Werk, um den Abgang zum Keller wieder gangbar zu machen und eine Treppe anzulegen. Keine leichte Aufgabe, aber man kann schon erkennen, wie das werden wird.

Im Obergeschoss sind die Zimmerer auch ein großes Stück weiter gekommen. Das Fachwerk zum Bad ist wieder fertig und der Fußboden fast ganz gedämmt und verschlossen. Im Detail zeigt Herr R. mir auch, wie die Balken im Wechsel für das Treppenauge verbunden sind. Im Verborgenen formschlüssig verschraubt. Wahnsinn!!!!

Damit bleibt auf dieser Seite ’nur‘ noch das Stück zum Nachbarhaus, das erst verschlossen werden kann, wenn der neue Kamin und die Brandwand stehen.

Herr R. erklärt mir auch, dass er im Bad einige Balken reparieren musste, da durch unsachgemäße Abdichtung der ehemaligen Antenne, Wasser in das Fachwerk eingedrungen ist. Sensationell, wie das gelingt.

Im Dachgeschoss haben sich die Zimmerer inzwischen ihre Werkstatt aufgebaut und sind mit den Bodenbalken schon recht weit gekommen. Ein großes Stück an Fehlboden ist auch schon verlegt. Dazu sind jetzt zusätzlich alte Bretter aus dem Spitzboden zur Verwendung gekommen. Auch das zukünftige Treppenauge lässt sich inzwischen erkennen.

Das erste Mal überhaupt wage ich mich, in die Galerie-Ebene hoch zu steigen und am Göpel vorbei bis zum Giebel zu laufen. Ein tolles Gefühl. Das wird später so nicht mehr machbar sein, denn hier entsteht ‚Luftraum‘.

Damit kann ich auch zum ersten Mal einen Blick in das letzte Giebelstück werfen, das bisher mit einer Bretterlage verschlossen war. Nach und nach werden diese Bretter jetzt demontiert, besäumt und als Fehlboden wieder verwendet.

Sieht nach viel Arbeit aus, scheint aber machbar zu sein.

Mit diesen vielen, neuen Eindrücken und nach einer ausgiebigen Diskussion mit Herrn S. mache ich mich auf den Weg zum Zug, der mich ins Büro bringt.